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Harley Davidson - 45er Flathead
Modell:     WLD
Baujahr:   1942
Hubraum: 739 cm³
Leistung: 17kW / 23PS
Drehzahl: 4400 min-1
3 Gänge Handschaltung, Fußkupplung,
Trommelbremse vorne u. hinten
 
Geschichte:
William (Bill) S. Harley und die Gebrüder Arthur, Walter und William Davidson bauten 1903 in einem kleinen Schuppen in Milwaukee ihre ersten 3 Motorräder und gründeten 1907 das gemeinsame Unternehmen. Damit ist Harley-Davidson die fünftälteste Motorradmarke der Welt, unter der noch Motorräder produziert werden – nach Husqvarna, Royal Enfield, Triumph (Motorrad) und American Motorcycles (AMC). Diese vier Marken weisen jedoch erheblich größere Diskontinuitäten in ihrer Unternehmensgeschichte auf als Harley-Davidson. Sie waren teils völlig vom Markt verschwunden und haben heute im Unterschied zu Harley-Davidson mit den ursprünglichen Unternehmen nur noch den Markennamen gemeinsam.
  
Zusammen über 200 Jahre alt.
 
Schwer und durstig,aber auch kaum klein zu kriegen sind Harleys seitengesteuerte 750er, deren Modellreihe als WL begann. Für die Armee wurden die WLA und WLC gebaut und berühmt.
1943 rollten amerikanische Soldaten im Sattel des Bikes, welches später als "Liberator" bezeichnet wurde, gen Deutschland. Die kleine Baureihe der so genannten Flathead, auch "45er Serie" wegen ihres Hubraums genannt, wurde im Army-Trim als WLA (A für America) und WLC (C für Canada) gefertigt. Auch das britische Militär orderte 5000 Stück der robusten Fahrzeuge, nachdem deutsche Flieger Coventry bombardiert und das Triumph-Werk lahm gelegt hatten. Dank US-Präsident Trumans "Land Leave Act" durfte Harley-Davidson sogar die Rote Armee mit ihrer WLA beliefern - einige 10 000 Stück der olivgrünen Bikes wurden, stets ohne Reifen, nach Russland verschickt, nachdem Nazi-Deutschland das "Unternehmen Barbarossa" begonnen hatte.
Die Entwicklung der 750er verlief alles andere als geradlinig: 1929 gründete Alfred Child in Japan die "HD Company of Japan", ein halbes Jahr zuvor liefen in der Juneau Avenue die ersten Motorräder mit dem Neuentwickelten 45 Kubikinch-Motor vom Band. Indian hatte seine 750er Scout bereits seit 1927 im Programm, die neue D, der die DL und DLD-Modelle folgten, waren als direkte Konkurrenten längst überfällig. Harley-Davidson vertraute noch immer auf die altbewährte Verlustschmierung; zunächst galt es, die zahlreichen Kinderkrankheiten der D-Baureihe auszumerzen: Die Einscheiben-Trockenkupplung war zu schwach, die Dow-Metal-Kolben wurden durch hitzebeständigere Leichtmetallkolben ersetzt; sogar Rahmen und Vorderradgabel lies William S. Harley nochmals überarbeiten.
Ab 1933 lautete die Bezeichnung der 45er-Modelle R, vier Jahre später - inzwischen besaß das Getriebe Schaltklauen mit Zahnrädern im Dauereingriff - führte Harley endlich auch eine Druckumlaufschmierung ein. Erneut wurden die 750er umbenannt -jetzt hieß die Baureihe WL. Schon kurz nach Kriegsausbruch hatte Harley der US Army mehrere modifizierte WL-Modelle zu Testzwecken geliefert. Größere Bodenfreiheit wurde mit einer verlängerten Springergabel und einer neuen Rahmenheckpartie erreicht.
Nicht nur die US Army, auch das kanadische Militär war bald von dem robusten Krad angetan und bestellte im zweiten Kriegsjahr 20 000 Stück, die nach Kanadas Wünschen geändert wurden: Die WLC erhielt neben der Fußkupplung einen zusätzlichen Kupplungshandhebel, die größere Bremstrommel der 1200er Modellreihe sowie Steckachsen zum raschen Tausch der Räder. Die ersten WLA hatten den Gasgriff noch links und die mechanische Zündverstellung rechts, damit der Fahrer während der Fahrt schießen konnte,
Ansonsten unterschied sie sich kaum von der WLA, die nach dem Überfall auf Pearl Harbour in einer enormen Stückzahl von der amerikanischen Armee geordert wurde: Knapp 32.000 Motorräder sollte Harley-Davidson bis 1944 liefern. Der Tank der WL-Modelle war seit der Einführung des verbesserten Schmiersystems 1937 zweigeteilt: Der Ölvorrat mit 3,5 Litern Inhalt befand sich in der rechten Hälfte und konnte per "dipstick" einfach überprüft werden, die linke Tankhälfte fasste knapp drei Gallonen Benzin, was eine Reichweite von mehr als 120 Meilen (knapp 200 Kilometer) zuließ.
Zur besseren Wärmeabführung bei langsamerer Gangart saßen nicht die üblichen Gusseisen-Zylinderköpfe, sondern Leichtmetall-Bauteile mit deutlich größeren Kühlrippen auf den Zylindern. Auch rollten sowohl WLA als auch die WLC-Flathead nicht auf fetten 5.00-16-, sondern auf größeren 18-Zoll-Rädern und waren außerdem mit ausladenden Sturzbügeln und einer Motorschutzplatte gut gegen Umfaller und Steinschlag geschützt.
Neben der Produktion ganzer Fahrzeuge wurden zirka 30.000 dieser Armee-750er damals in Ersatzteilen um die Welt geliefert; nach dem Krieg wurden in den USA zahllose Exemplare zum Stückpreis von 25 Dollar verhökert. Die meisten WL-Modelle, die hier in Deutschland laufen, wurden, falls sie aus Armeebeständen stammten, mit Chrom und Lack auf "Zivil" getrimmt.
 

 
Technische Daten:
Motor: Seitengesteuerter 45 °-V-Zweizylinder-Viertaktmotor, Bohrung x Hub 69,9 x 96,8 mm, Hubraum 739 ccm, Verdichtung 4,75, Leistung 23 PS bei 4400 U/min, Vergaser Linkert Drosselklappenvergaser , Typ M mit 25,4 mm Durchlass, Primärantrieb über Duplexkette, separates, handgeschaltetes Dreiganggetriebe, Gangstufen 4.59/6.88/10.32, Trockenkupplung, Gesamtübersetzung 4,72
Fahrgestell: Gemuffter, verlöteter Einrohrrahmen, Trapez- (Springer)-Gabel vorn, Federweg 76 mm, starres Rahmenheck hinten, 16-Zoll-Stahlfelgen vorn und hinten, Bremsen Simplex-Halbnaben-Trommelbremsen, Durchmesser 152 mm vorn und hinten
Maße: Radstand: 1460 mm; Gewicht: ca. 230 kg (trocken)
Tankinhalt: 11,4 Liter (3 US Gallonen)
Bauzeit: 1937 bis 1951
















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